Anhand des folgenden Ablauf-Schemas wollen wir Ihnen zeigen, wie Sie bewusst Emotionen entwickeln und ausdrücken können und auf Ihr Publikum engagiert und authentisch wirken.
Wir haben dieses Schema in sieben Tipps für Sie zusammengefasst.
1. Die Idee
Zunächst brauchen Sie eine Idee. Was wollen Sie erreichen. Welche Wünsche, Erwartungen und Ziele haben Sie. Kritikbewusstsein allein reicht nicht aus. Wenn Sie etwas kritisieren wollen, entwickeln Sie eigene Lösungen. Stellen Sie sich genau vor, wie eine Situation oder ein Problem verändert werden soll. Schauen Sie nach vorn und gestalten Sie Ihre Visionen und Problemlösungen selbst – Nur so können Sie authentisch wirken.
2. Die Werte
Analysieren Sie, welche Werte Ihre Rede emotional unterstützen. Warum wollen Sie sich für dieses Problem stark machen. Warum muss sich die Situation verändern? Warum setzen Sie sich für Ihre Mitarbeiter oder Kollegen ein? Geht es um Gerechtigkeit, Sicherheit der Arbeitsplätze, Gesundheit der Kollegen, Wirtschaftlichkeit, Leistung oder die Motivation? Wenn Sie spüren, welche Werte Sie motivieren, fühlen Sie sich emotional stärker und überzeugender und wirken authentisch. Erst die passenden Werte geben Ihnen die Sicherheit, sich für eine Idee (Ziele, Problemlösungen, Erwartungen) selbst- und zielbewusst einzusetzen. Wenn ein Redner die Werte nicht verinnerlicht hat und ihre Kraft nicht spürt, fehlt ihm die emotionale Sicherheit.
3. Die Begeisterung
Aus dieser Mischung von Idee und individueller Werteorientierung entsteht ein Gefühl von Begeisterung. Dieser Prozess ist bei allen Menschen gleich. Wenn sich ein Mensch für eine Idee begeistert und diese Idee umsetzen will, dann hat das auch immer mit der Realisierung von Werten zu tun.
4. Der emotionale Ausdruck
Als Folge der oben beschriebenen Voraussetzungen entsteht ein lebendiger und überzeugender Ausdruck. Wenn der körperliche und stimmliche Ausdruck nach wie vor fehlt und Sie nicht authentisch wirken, können wir von drei unterschiedlichen Hemmungen bzw. Blockaden ausgehen.
A. Die Idee und die individuelle Notwendigkeit ist nicht ausreichend vorhanden
B. Der Redner fühlt sich den eigenen und fremden Erwartungen nicht gewachsen
C. Der Redner leidet unter starken Selbstzweifeln und einem mangelnden Selbstbewusstsein Eine Ursachenanalyse ist die Voraussetzung für entsprechend zu ergreifende Maßnahmen (z.B. Übungen und Trainings, die Blockaden auflösen können. (siehe emotionaler Anker)
5. Der Überzeugungswille
Die Überzeugungskraft allein ist nicht ausreichend. Erst wenn der Redner die Verantwortung für die Inhalte seiner Worte übernimmt, entsteht ein Überzeugungswille. Dadurch werden Sie als Redner konsequent, entschlossen und authentisch wirken.
6. Die Authentizität
Eine glaubwürdige und authentische Ausstrahlung sind die Folge. Fehlt der Überzeugungswille, die Motivation zum Handeln, eine rollenbezogene Werteverankerung oder die überzeugende Idee, dann fehlt den Worten des Redners auch die Authentizität und Umsetzbarkeit.
7. Der emotionale Anker
Trotz dieser Voraussetzungen wissen wir, dass man sich das Leben während einer Rede mit dem einen oder anderen Trick erleichtern kann. Wem es schwer fällt, sich emotional auszudrücken, dem empfehlen wir den Trick mit dem emotionalen Anker. Er wird in der NLP-Technik (NLP- Neurolinguistisches Programmieren / Managementtechnik von Brandler & Gindler) beschrieben. Ähnlich wie ein Schauspieler sich auf den emotionalen Ausdruck einer Rolle vorbereitet, kann man sich mit dieser Ankertechnik emotional auf seine Redinhalte einstimmen. Beispiel: authentisch wirken – selbst bei Lampenfieber Stellen Sie sich bitte eine Redesituation vor, in der Sie Begeisterung, Hoffnung und Zuversicht ausstrahlen möchten. Wenn Ihnen Ihr Lampenfieber allerdings andere Gedankenimpulse gibt, die von Versagensängsten, peinlichen Gefühlen und Fluchtgedanken geprägt sind, dann können sich die begeisternden, hoffenden und zuversichtlichen Gedanken nur schwer durchsetzen. Konzentrieren Sie sich deshalb auf ein Ereignis in Ihrem Leben, in dem Sie begeistert, stolz und erfolgreich waren. Es muss sich dabei um einen Erfolg handeln, den Sie selbst errungen haben. Wenn Sie sich an dieses Ereignis erinnern, müssen Sie auch heute noch Freude oder Stolz empfinden. Fotos, Videos oder Briefe können die Suche nach solchen Erlebnissen vereinfachen. Überlegen Sie sich dann, in welchem Moment sie besonders viel Freude oder Stolz empfunden haben. Jedes Erlebnis hat mindestens einen besonderen emotionalen Höhepunkt. Wählen Sie aus dieser Situation ein Objekt, einen Satz oder eine Melodie als Anker. Wenn dieser Anker bei Ihnen eine emotionale Reaktion hervorruft, weil er Sie an das Ereignis erinnert, dann hat dieser Trick seinen Zweck erreicht. Sie können sich dann mit diesem Anker emotional auf Ihre gewünschte Redesituation einstimmen und authentisch wirken.
Wenn Sie in einem geschützten Rahmen an der Entwicklung Ihrer Emotionen arbeiten wollen um auch in aufregenden Situationen authentisch wirken zu können, bieten wir Ihnen in unseren Rhetorikseminaren mit maximal 5 Teilnehmern optimale und intensive Trainingsbedingungen.
Alle Informationen zu unseren Rhetorik-Seminaren und Rhetorik-Kursen in Frankfurt, Köln, Berlin, München, Hamburg, Stuttgart und vielen weiteren Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz finden Sie auf unserer Homepage:
Zur Person
Tja, die Beschreibung ist okay und gibt sicher dem einen oder anderen einen Hinweis, wo er ansetzen kann. Die Ankertechnik müsste man vielleicht etwas ausführlicher darstellen, damit die Konditionierung auch bei Laien funktionieren kann.